Lightroom Basics: In 6 Schritten zu besseren Fotos

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Lightroom Basics

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Jeder kennt es, man sichtet zu Hause seine Fotos und denkt sich: Sieht schön aus, aber irgendwie fehlt das gewisse Etwas. Das muss nicht sein. Mit wenig Aufwand und ein paar Einstellungen in Lightroom macht ihr mehr aus euren Bildern.

In der digitalen Welt von heute denkt man nicht immer gleich an die Entwicklung eines Fotos wie noch zu analogen Zeiten. Denn heute wird ein Bild meist automatisch optimiert, sodass man sich darüber keine tieferen Gedanken macht. Man ist mit den Bildern erstmal zufrieden. Wem dass jedoch nicht reicht und wer mehr aus seinen Fotos machen möchte, muss selber Hand anlegen und manuell eingreifen. Dass dies sich lohnen kann, möchte ich anhand einiger Beispiel zeigen. Mit einem Workflow in nur 6 einfachen Schritten kommt mehr Wow in eure Bilder. Doch bevor wir starten, lege ich jedem Fotografen das RAW Format ans Herz. Eine Bearbeitung in Lightroom geht natürlich auch mit JPGs, doch in RAW habt ihr einfach mehr Spielraum und Möglichkeiten bei den Einstellungen.

Vorbereitung

Nachdem ihr eure Bilder in Lightroom importiert und das zu bearbeitende Bild ausgewählt habt, wechselt ihr in den Reiter ‚Entwickeln‘. Jetzt seid ihr startklar und könnt über die verschiedenen Blöcke auf der rechten Seite die individuellen Bildeinstellungen vornehmen.

1. Grundeinstellungen


Durch Weißabgleich, Belichtung und Anpassung der Kontraste bekommt das Bild Struktur und Tiefe. Dies optimiere ich durch die Regler Lichter, Tiefen, Weiß und Schwarz, bis das Ergebnis gefällt. Oft hilft auch das Verstärken der Klarheit, jedoch sollte diese behutsam eingesetzt werden.


2. Kurvenspiele


Mithilfe der Gradationskurve können spezielle Bereiche im Bild unterschiedlich angepasst werden. Als Stilmittel nutze ich z.B. oft die Beschneidung des Schwarzwertes, was an dem leicht angehobenen unteren Punkt der Linie erkennbar ist. 


3. Farbenmix

Über den Regler HSL/Farbe passe ich den Farbton, die Sättigung und die Luminanz an, sodass gezielt Farbbereiche verändert werden. Im Beispiel habe ich die warmen Töne des Grases in Richtung orange verstärkt. Hier lohnt tatsächlich das ‚Spielen’ mit den jeweiligen Reglern.


4. Detailarbeit

Um das gesamte Bild farblich zu optimieren verwende ich die Teiltonung, in der helle und dunkle Bildbereiche farblich separat verändert werden können. Hierdurch bekommt das Bild oft einen eigenen Look. Nun schärfe ich das Bild in den Details und reduziere sanft das Rauschen.
 


5. Verläufe

Anschließend füge ich mithilfe der Verlaufsfilter ein paar zusätzliche Effekte ein, indem ich bestimmte Bildbereiche abdunkele um den Blick des Betrachters auf das Hauptmotiv zu lenken und um die Bildstimmung dramatischer wirken zu lassen. Hierbei hat man zahlreiche Möglichkeiten.


6. Finish

Das Foto erhält den letzten Schliff, in dem ich einzelne Punkte nochmal verändere. Hier im Beispiel habe ich z.B. die Farbe und die Verlaufs- bzw. Radialfilter nochmal deutlich angepasst. Stilmittel wie Körnung und Vignettierung unter den Effekten können ebenfalls dazu beitragen.


TIPP: Harmonie durch Komplementärfarben

Durch Anpassung der Kontraste, Farben und Verläufe konnte ich die schroffe Felsstruktur gut herausarbeiten. Die orange-blaue Farbstimmung verleiht dem Bild einen harmonischen Gesamteindruck.

 
Maik Lipp